Ab sofort bieten wir unser Kindertraining zwei mal in der Woche an
Ju Jutsu ist komplex. Vermutlich sogar eine der komplexesten Kampfkünste überhaupt.
Deswegen bieten wir ab sofort auch für unsere Jüngsten zwei Trainingseinheiten in der Woche an.
Nicht nur, dass bei uns gleichzeitig Judo Wurftechniken und die Schlag- und Trittkombinationen z. B. aus dem Karate geübt werden wollen; zusätzlich sind auch noch die unterschiedlichsten Aspekte und Erwartungshaltungen der Kinder und Eltern im Auge zu behalten.
Da wäre das (meist von besorgten Eltern gewünschte) Thema Selbstverteidigung, die Fitness, Persönlichkeitsentwicklung und natürlich die Vorbereitung auf das nächste Turnier.
In 60 Minuten wöchentlich unmöglich zu bewerkstelligen!
Also ab sofort Kindertraining jeden Dienstag und Donnerstag.
Nähere Informationen über das wo und wann erhaltet ihr hier.
Selbstverteidigung für Kinder?
Ju Jutsu bietet eine Menge
Fitness, sportliche Herausforderung, Wettkampf, Gemeinschaft und natürlich bei Bedarf auch: Selbstverteidigung!
Der Kern des Satzes liegt dabei aber auf: "bei Bedarf"
Ein knallhartes Training in Sachen Selfdefence oder auch Streetfight ist nämlich sehr fokussiert und auf reine Effektivität limitiert.
In dieser limitierten Form wird es beispielsweise in Reinkultur im Krav Maga und natürlich periodisch auch immer wieder bei uns im Ju Jutsu trainiert.
Aber Hand aufs Herz, leben wir hier im Wilden Westen oder an einem der berühmten Greatest Places to be auf der Welt?
Regionen in denen man sicherer lebt, muss man echt suchen und tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit im Straßenverkehr zu Schaden zu kommen statistisch belegt um ein Mehrfaches höher als eben durch Gewalttaten.
Aber wer tut sich freiwillig ein Seminar "Sicher im Straßenverkehr" an?
Dazu kommt, dass ein wirklich reines Selbstverteidigungstraining auch mit jeder Menge Mindsetting zu tun hat. Und dieses macht etwas mit den Menschen, meist in Richtung Misstrauen...
Daher legen wir tatsächlich sehr viel mehr Wert auf die Aspekte Kampfkunst und Sport.
Nicht, weil wir Selbstverteidigung nicht könnten sondern weil wir aus unserem Hobby einfach so viel mehr rausholen wollen.
Schlussendlich gillt aber gerade im Ju Jutsu, dass halt jeder das draus machen kann und darf, was er von der Kampfkunst erwartet.
So starten tatsächlich viele mit dem Fokus auf den krass gefährlichen Straßenkampf, beginnen aber nach einiger Zeit, über sich selbst zu lächeln und die wirklichen Schätze zu bergen, die in unheimlich ganzheitlicher Form im Kampfsport verborgen sind.
Hier siegt in der Regel immer wieder die Freude an der Bewegung, der Gemeinschaft und der eigenen Körperlichkeit über die omnipräsente mediale Angstmaschine, welche uns in jedem Park einen Triebtäter und an jeder dunklen Straßenecke einen Räuber weiß machen möchte. Denn Bad News are always Good News.
Und Kinder?
Wir wollen mit Vertrauen und nicht mit Angst arbeiten.
Wir reden mit Kindern auch einmal, möglichst ohne Ängste zu fördern, über Gefahren.
Wir denken aber auch, dass das zum großen Teil mit Elternaufgabe ist.
Dabei helfen wir den Eltern gerne mit unseren Kenntnissen.
Nur ist es am Ende des Tages so, dass das Kind nach einer Stunde Training nach Hause geht und den Trainer vielleicht bis zur nächsten Woche oder länger nicht mehr sieht.
Die Themen Gewalt beschäftigen das eine Kind aber möglicherweise doch mehr und länger als nur bis zum Ende der Unterrichtsstunde und schon sind wir beim Thema Angst, die alleine aufzuarbeiten einfach noch nicht zu den Kompetenzen von in diesem Fall jetzt damit alleingelassenen Schulkindern gehört.
Jetzt wollen wir Kampfsport in Sachen Selbstverteidigung für Kinder natürlich nicht sinnbefreien.
Wir werden es als Trainer zwar nicht schaffen, den Neunjährigen in die Lage zu versetzen, sich körperlich gegen einen Erwachsenen durchzusetzen.
Aber mit etwas Sensibilisierung hier und der Stärkung des Selbstbewusstseins dort geben wir ganz andere Waffen mit auf dem Weg.
Sei es, weil das jeweilige Kind einfach nicht mehr als Opfer rüber kommt, sei es, weil es bei Ansprechen des berühmten Bauchgefühles in der Lage ist, sich effektiv und schnell Hilfe zu rufen.
Und für alle, die es gerne praktischer mögen: wir machen den Kids schon klar, dass wir so gar nichts davon halten, wenn sie sich in Schulhof Rangeleien verwickeln lassen.
Wir zeigen sogar Wege auf, entsprechende aufkeimende Konflikte zu verhindern oder sie "auszutanzen".
Und wenn es sich aufgrund extrem schlecht erzogener anderer Kinder doch gar nicht vermeiden lässt, dann ist das trainierte Kind schlussendlich das, welches am Ende der Balgerei oben sitzt, möglichst unverletzt und auch möglichst ohne schwere Verletzungen beim Gegenüber zu verursachen.
Und sollte die Kindheit tatsächlich ohne Übergriffe und Prügeleien überstanden werden, dann tun die in dieser Zeit erworbenen Techniken und Fertigkeiten sowie die einhergehende Fitness ihr eigenes zur Sicherheit des Erwachsenen Individuums. Schlussendlich führt die o. a. Fitness zu einem Plus an Gesundheit, was die beste Selbstverteidigung gegen die übelsten Angreifer überhaupt, wie z. B. kardiovaskuläre Erkrankungen, Übergewicht, Rückenschmerzen, Schädigungen des Bewegungsapparates und und und ;-)